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Von Detektei bis Instagram – so kommt man Mietnomaden auf die Schliche

Für viele Vermieter sind Mietnomaden ein wahrer Albtraum. Man müsste ja meinen, dass man solche Menschen leicht erkennen kann, aber es ist häufig genau der Gegenteil der Fall. Sie tarnen sich gut und treten völlig normal und überzeugend auf, wenn man sich bei der Bewerbung um eine Wohnung trifft. Doch wenn man aufmerksam ist sowie ein paar Dinge beachtet, kann man ihnen auf die Schliche kommen und unter Umständen auch finanzielle Verluste vermeiden.

Was bedeutet Mietnomaden?

Unter dem Begriff Mietnomaden oder Mietbetrüger versteht man Personen, die immer wieder neue Mietwohnungen beziehen, aber die Miete vorsätzlich nicht bezahlen. Durch das Verhalten können den Vermietern hohe Mieteinbußen entstehen.

Dazu kommen nicht selten sogar noch hohe Kosten dadurch zustande, dass Mietnomaden die Wohnungen vermüllen und beschädigt hinterlassen. Dann bleibt einem Vermieter nichts anderes übrig, als so eine Wohnung professionell zu entrümpeln und zu reinigen. Häufig müssen auch noch zusätzlich Reparaturen vorgenommen werden. Es sollte also für Vermieter besonders wichtig sein, diese Mietbetrüger schon frühzeitig zu erkennen, um entsprechend schnell passende Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Wie kann man Mietnomaden erkennen?

Das ist leider gar nicht so einfach, die Mietnomaden von den ehrlichen und herkömmlichen Mietern zu unterscheiden. Diese Art von Betrügern wissen meist nämlich ganz genau, wie man mögliche Vermieter täuschen sowie das eigentliche Vorhaben tarnen kann. Sie treten durchaus mit guten Manieren auf und tragen saubere, ansprechende Kleidung. Auch fahren sie gerne mit einem teuren Auto vor. Mietnomaden versuchen mit vielen Mitteln einen guten Eindruck zu machen um damit den Vermieter zu täuschen. Als Vermieter bleibt einem meist deshalb nichts anderes übrig, als Mietinteressenten aufmerksam und genau unter die Lupe zu nehmen.

Wie kann man sich vor Mietnomaden schützen?

Die beste sowie wirkungsvollste Maßnahme gegen Mietnomaden ist eine umfassende Vorsorge. Unter Umständen wird es sich sogar lohnen, wenn man sich Hilfe durch eine Detektei holt. Private Ermittler können Nachforschungen betreiben und vielleicht so manche Wahrheiten aufdecken und Personen ausfindig machen. Auf alle Fälle sollte man selbst alle Bewerber einer umfassenden Prüfung unterziehen, bevor man einen Mietvertrag unterschreibt und die Person/en einziehen lässt. Dadurch kann man oft schon einigen Mietnomaden auf die Spur kommen.

Was helfen kann:

Einen Bonitätscheck des Mietbewerbers anfordern (über Schufa oder Creditreform).
Den Ausweis des Bewerbers auf einen fest gemeldeten Wohnsitz überprüfen (häufig haben Mietnomaden keinen).
Den vorherigen Vermieter des Bewerbers kontaktieren. Wenn der Mietbewerber den Namen nicht nennen will, hat man einen Grund zum Zweifeln.
Sich vom vorherigen Vermieter des Bewerbers eine Mietschuldenfreiheits-Bescheinigung ausstellen lassen. Damit erhält man Informationen darüber, ob der Mietbewerber im vorherigen Mietverhältnis im Zahlungsrückstand ist.
Die volle Mietkaution als Mietsicherheit verlangen. Sie ist gesetzlich auf 3 Monatskaltmieten (netto) begrenzt. Wenn der Mietinteressent Liquiditätsprobleme nennt, kann man wieder zweifeln.

Diese Punkte können helfen, bieten jedoch keinen 100prozentigen Schutz vor Mietnomaden, denn Dokumente können gefälscht und Namen geändert sein sowie Informationen verheimlicht werden.

Über Soical Media zusätzliche Informationen bekommen

Wer selbst in den Sozialen Netzwerken aktiv ist, kann zusätzlich im Vorfeld eines Mietvertrags versuchen, über Social Media herauszufinden, wie die neuen potenziellen Mieter so ticken. Man schaut sich dann beispielsweise anonym die Insta-Stories an.

Eine besonders wichtige Vorsorgemaßnahme ist übrigens eine Mietausfallversicherung (nennt man auch Mietnomadenversicherung), um für den Ernstfall wenigstens finanziell abgesichert zu sein.

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Thomas Roland: