Uhren als Geldanlage – eine Alternative zu Immobilien?

Viele Anleger fragen sich heute, welche Art von Anlagen immer noch lohnen. Niedrigzinsen machen Geldanlagen bei der Bank immer uninteressanter und am Aktienmarkt stellen ständige Kursschwankungen ein Risiko dar. Sachwerte stellen daher häufig einen Ausweg dar, um von Wertzuwachs zu profitieren und gleichzeitig das Risiko gering zu halten. Zunächst kommen natürlich Immobilien in den Sinn. Doch auch Uhren können eine gute Wertanlage darstellen

Uhren als Geldanlage

Erfahrung hat gezeigt, dass wertvolle Uhren edler Marken mit den Jahren eine Wertsteigerung erfahren und in einigen Fällen auch zu gesuchten Sammlerstücken werden, die zu Höchstpreisen verkauft werden können. Legt man in Uhren an, so handelt es sich um eine langfristige Investition, die im Lauf der Jahre gute Gewinne einbringen kann.

Vorteile der Uhren als Geldanlage

Vergleicht man die Anlage in Uhren beispielsweise mit Immobilien, so wird ein Vorteil gleich auffallen: Uhren sind leicht beweglich. Heute muss man aus Karrieregründen im Leben öfter einmal mit einem Ortswechsel rechnen, unter Umständen sogar ins Ausland. Da kann es schwer sein, sich um Immobilien zu kümmern. Muss man zu einem bestimmten Zeitpunkt verkaufen, macht man unter Umständen Verluste. Ein Uhr hingegen kann man einfach am Handgelenk mit sich führen und seine Inversion überallhin mitnehmen.
Die Wertentwicklung einzelner Uhrmodelle kann unterschiedlich sein, doch sind diese Schmuckstücke immer ein guter Schutz gegen Inflation, Im Gegensatz zu Währungen verlieren sie ihren Wert nicht.
Uhren sind ein interessantes Hobby, so dass man an einer solchen Anlage auch viele Freude haben kann. Die Auswahl eines besonders schönen Stücks begeistert Uhrenfans und man kann die Uhr natürlich auch tragen. So hat die Investition sogar noch einen Nutzwert.
Die Uhr als Geldanalage macht also aus verschiedenen Gründen Sinn und sollte daher ruhig einmal erwogen werden.

Nachteile der Uhren als Geldanlage

Einer der größten Nachteile der Uhr als Geldanlage besteht darin, dass man beim Erscheinen neuer Modelle nie ganz sicher sein kann, welches Modell wirklich eine hohe Wertsteigerung erfahren wird. Erst die Zeit wird zeigen, welche Uhren zu Sammlerstücken von hohem Wert werden.
Kapital, dass man zur Investition in Uhren einsetzt, sollte man in absehbarer Zeit nicht brauchen. Diese Art von Anlagen sollte man als langfristig betrachten, da man einen Wertzuwachs erst im Verlauf der Jahre erwarten kann.

Welche Modelle eignen sich

Möchte man in Uhren anlegen, so eignen sich dabei die teuren Modelle von bekannten Edelmarken. Die Patek Philippe Nautilus 5711/1A-011 ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel. Die Rolex Submariner gehört ebenso wie auch die Omega Seamaster 300 oder die TAG Heuer Carrera sind ebenfalls Modelle, von denen man eine Wertsteigerung mit einiger Sicherheit erwarten kann. Es lohnt sich, auf Uhren Auktionen einmal die Augen aufzuhalten und nach solchen Erfolgsinvestments Ausschau zu halten. Unter Umständen kann man zu günstigen Preisen einkaufen und das Investment gleich mit einem positiven Ausschlag starten.

Fazit

Möchte man einiges Kapital in einem Sachwert anlegen, kann sich eine Uhr als günstiger erweisen, als eine Immobilie. Sie kann leicht transportiert werden und ist auch noch krisensicherer, als eine Immobilie. Uhren sind eine Investition, die Freude macht und darüber hinaus auch wesentlich im Wert anwachsen können.

 

Die Preispolitik von Immobilienscout24: Nutzt das Portal seine Marktposition aus?

ImmobilienScout24 ist Deutschlands größtes Immobilienportal. Eigenen Angaben zufolge nennt die Webseite fast zwei Drittel (62 Prozent) des deutschen Marktes sein Eigen. Die beiden stärksten Konkurrenten Immonet und Immowelt besitzen gemeinsam nur ein Viertel (jeweils 10 und 14 Prozent). Alle anderen Mitstreiter teilen sich die restlichen vierzehn Prozent.

Was eine solch dominante Präsenz für den Markt bedeutet, haben wir in der Vergangenheit des Öfteren beobachten können. Man muss nur an die Marktposition der Suchmaschine Google oder dem Betriebssystem Windows denken. Früher oder später scheinen die Unternehmen ihre konkurrenzlose Führungsposition auszunutzen. Das könnte nun bei ImmobilienScout24 der Fall sein. Seit Monaten erhöht das Immobilienportal die Gebühren für Makler. Nun planen einige Makler den Wechsel zur Konkurrenz.

## Marktführer oder Monopol: Worin liegt der Unterschied?

Mit einem Marktanteil von 62 Prozent möge man behaupten, dass ImmobilienScout24 Marktführer ist, jedoch keine Monopolstellung genießt. Bei genauerem Hinsehen ist diese Behauptung nicht ganz korrekt. Scout hat sich zum Google der Immobiliensuche und dem Immobilienangebot entwickelt. Zwar beträgt der Marktanteil nicht über 90 Prozent, so wie es bei Google der Fall ist, dennoch wählen die meisten Makler und Immobiliensuchenden das Onlineportal. Es ist logisch, dass Menschen ihre Immobilie dort suchen, wo es die meisten Angebote gibt. Umgekehrt inserieren die Makler dort, wo die meisten Kunden aktiv sind.

Wie bereits erwähnt, führt dieses Verhalten dazu, dass ImmobilienScout24 derzeit einen Marktanteil von fast zwei Dritteln genießt. Mehr noch: Das Portal befindet sich in den Top 20 der am meisten besuchten Webseiten Deutschlands. Eigenen Angaben zufolge besuchten im Juni 2014 rund 7,6 Millionen einmalige Besucher das Portal. Immowelt muss sich mit drei Millionen Besuchern zufriedengeben, Immonet hat nur 2,5 Millionen Besucher.

## Verlangt ImmobilienScout24 zu hohe Preise?

Ob der Marktführer unter den Immobilienportalen zu viel verlangt, ist schwer zu sagen. ImmobilienScout24 verlangt folgende Preise für gewerbliche Anbieter (Stand: April 2015):

  • 10 Anzeigen: 499 EUR
  • 25 Anzeigen: 849 EUR
  • 50 Anzeigen: 1.499 EUR

Alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer.

Angesichts der großen Reichweite des Portals könnte man sagen, dass die Preise durchaus gerechtfertigt sind. Selbst wenn die beiden anderen Portale günstigere Preise anbieten, müssen Makler bedenken, dass deren Reichweite kleiner ist. Zur Erinnerung die monatlichen Besucherzahlen der drei Portale (im Monat Juni 2014):

  1. ImmobilienScout24: 7,6 Mio. pro Monat
  2. Immowelt: 3 Mio.
  3. Immonet: 2,5 Mio.

ImmobilienScout24 hat folglich eine dreimal größere Reichweite als Immonet. In Theorie könnten sie also auch dreimal so viel verlangen als der drittplatzierte Konkurrent.

Abseits der Reichweite müssen Makler auf das restliche Angebot achten. Das Portal bietet einiges an Funktionalität, was die Suche nach Interessenten erleichtert. Vor über 15 Jahren, als es noch kein ImmobilienScout24 gab, mussten Makler viel Geld und Zeit für Zeitungsannoncen investieren.

## Makler drohen mit der Abwanderung zur Konkurrenz

Zahlreiche Makler geben ihre Unzufriedenheit in den sozialen Netzwerken kund. Einige rufen ihre Kollegen auf, ImmobilienScout24 den Rücken zu kehren und zur Konkurrenz zu marschieren. Ganz so einfach ist die Angelegenheit nicht. Wie bereits erwähnt, genießt ImmobilienScout24 eine Führungsposition in Deutschland. Eine Abwanderung zur Konkurrenz ist nicht für jeden Makler machbar. In bestimmten Regionen wird ausschließlich ImmobilienScout24 verwendet. Die Konkurrenten Immonet und Immowelt sind praktisch nicht präsent. Der Umstieg zu den anderen Portalen wäre für den Makler wirtschaftlicher Selbstmord.

Sollte ImmobilienScout24 mit seiner Reichweite nicht länger punkten und Makler zur Konkurrenz wechseln, profitiert am Ende der Kunde, also die Wohnungssuchenden. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Einerseits wachsen die anderen Immobilienportale, andererseits wird der Marktführer gezwungen, mit neuen Funktionen seine Führungsposition zu unterstreichen. Eine solche Funktion ist unter anderem die von immobilienscout24.de angekündigte Mitgliedschaft für Makler. Gegen eine pauschale Gebühr sollen diese Inserate einstellen können.

## Mit einer Fusion den Marktführer angreifen

Die beiden Konkurrenten Immowelt und Immonet fusionierten im Jahr 2015, nachdem das deutsche und österreichische Kartellamt zugestimmt hatten. Gemeinsam möchten die Immobilienportale gegen den Marktführer ImmobilienScout24 antreten. Doch die Makler scheinen von dem Duo wenig begeistert zu sein. Eine Inseration ist nur noch auf beiden Portalen möglich, was mit Mehrkosten verbunden ist. Für viele Makler ist eine doppelte Inseration nicht rentabel, da Immowelt im Süden und Immonet im Norden des Landes dominiert. Makler, die in einer der beiden Regionen aktiv sind, benötigen folglich nur eines der beiden Immobilienportale. Immonet und Immowelt rechtfertigen den höheren Preis mit folgender Argumentation:

Sehr geehrter Makler,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir können verstehen, dass die neue Preisstruktur bei Ihnen zunächst auf Unverständnis stößt, gerade dann, wenn für Sie auf den ersten Blick keine Mehrleistung erkennbar ist. Hintergrund des neuen Preismodelles ist der Zusammenschluss von Immowelt und Immonet, dessen Vorteil für Sie in der deutlich höheren Sichtbarkeit Ihrer Objekte liegt. Denn mit der neuen DUO-Partnerschaft werden automatisch alle Immobilien auf beiden Portalen veröffentlicht. So werden auch Immobiliensuchende aus anderen Teilen Deutschlands auf Sie und Ihr Angebot aufmerksam.

Aus Maklersicht ist diese Argumentation kaum zu vertreten, denn es ist fraglich, ob ein Deutscher aus Hamburg eine Wohnung in München sucht. Ausnahmen bilden natürlich Menschen, die umziehen – doch wie groß mag deren Anteil sein?

Es wird sich zeigen, wie Makler auf die steigenden Gebühren bei Immobilienscout24 reagieren. Einige werden zur Konkurrenz abwandern, andere bleiben beim Marktführer, weil er für sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und eine gefühlte Abhängigkeit besteht. Auch bleibt abzuwarten, ob Immobilienscout24 versucht, Makler mit neuen Funktionen und Preisgestaltungen von seiner Marktstellung zu überzeugen.