Ausblick: Deutscher Immobilienmarkt 2015

Wie wird sich der Immobilienmarkt in Deutschland im neuen Jahr entwickeln? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, besonders diejenigen, die planen, sich eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen.

Die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland ist groß

In den deutschen Ballungsgebieten, auch in Berlin, planen viele Menschen einen Immobilienkauf. Die zur Zeit sehr niedrigen Zinsen und die infolge des Ölpreisverfalls sinkenden Heizkosten können sich bei der Verwirklichung der Pläne als hilfreich erweisen. Andererseits ist die Konkurrenz unter den potentiellen Käufern groß: Sehr viele Menschen drängen in die boomenden Ballungsräume!

Was bringt die Mietpreisbremse?

Experten glauben, dass die Mietpreisbremse im Jahr 2015 keine große Erleichterung auf dem Immobilienmarkt bringen wird. Sie ist noch nicht einmal beschlossen; und sie wird ohnehin nach ihrem Inkrafttreten nicht für alle Wohnungen gelten. Frisch renovierte und neu gebaute Wohnungen werden von den geplanten Bestimmungen der Mietpreisbremse ausgenommen.

Wie geht es für die Käufer von Eigentumswohnungen und Wohnhäusern weiter?

Es steht fest, dass ein Immobilienkauf infolge der niedrigen Zinsen für Hypotheken und Darlehen für viele Menschen in greifbare Nähe gerückt ist. Immobilienexperten sind aber der Meinung, dass in Deutschland zu wenig Wohnraum neu gebaut wird. Eine hohe Nachfrage trifft also auf ein zu geringes Angebot. Daraus folgt, dass die Preise nicht, wie erhofft, sinken werden. Im Gegenteil: Es muss mit Preisanstiegen auf dem Immobilienmarkt gerechnet werden. In den Jahren 2013 und 2014 sind die Immobilienpreise, besonders in Ballungsgebieten, stark angestiegen. Für Berlin wird 2015 wohl ein teures Jahr werden! Die Experten gehen davon aus, dass die Immobilienpreise in Deutschland in diesem Jahr um rund vier Prozent steigen werden, in Berlin jedoch sogar noch stärker.

 

Weiterer Mietanstieg 2015 trotz Preisbremse

Noch im Januar will der Bundestag die sogenannte Mietpreisbremse beschließen. Der Gesetzentwurf sieht eine Begrenzung der Mieterhöhung auf maximal zehn Prozent über der vergleichbaren ortsüblichen Miete bei der Neuvermietung von Wohnraum vor. Dazu legen die einzelnen Bundesländer fest, in welchen Wohnlagen die Preisbremse gilt. Allerdings sieht der Gesetzentwurf Ausnahmen für Erstvermietungen bei Neubauten und Neuvermietungen nach umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen vor.

Doch nicht nur die Ausnahmen im kommenden Gesetz sind verantwortlich für einen weiteren Anstieg der Mieten 2015. Das Gesetz tritt nicht vor dem Frühjahr in Kraft, anschließend müssen die Bundesländer noch die Regionen definieren, in denen die Preisbremse angewandt werden soll. Damit wird die Preisbremse wahrscheinlich nicht mehr in der ersten Jahreshälfte sichtbar. Bevor die Bremse eintritt, sind somit in Ballungsgebieten und Universitätsstädten weitere kräftige Steigerungen zu erwarten – auch und gerade in Erwartung des Gesetzes.

Verschärft wird die Situation weiterhin durch eine unzureichende Schaffung neuen Wohnraums. Die Zahl neu gebauter Wohnungen wird auch 2015 deutlich zu niedrig sein. Einziger Lichtblick für Mieter sind die gesunkenen Energiekosten. Wenigstens hier dürfen die Mieter eine Entlastung erwarten.